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Warum ist Shibuya Crossing so berühmt?
Shibuya Crossing erlangte als „größte Kreuzung der Welt“ an Berühmtheit, tatsächlich passt der Begriff „belebteste Kreuzung der Welt“ aber besser. Die Kreuzung im Stadtteil Shibuya der japanischen Hauptstadt Tokio ist zweifelsohne groß, von den räumlichen Dimensionen gibt es aber garantier noch größere. Wenn es um die Anzahl an Menschen geht, die täglich die Kreuzung überschreiten, steht Shibuya Crossing auf der Spitzenposition.
Wie viele Personen überqueren Shibuya Crossing täglich? Nach Schätzungen passieren diese weltberühmte Kreuzung pro Tag bis zu 250 000 Menschen. Wer also mal neue Gesichter (oder gleich eine Viertel Million davon) sehen möchte, setzt sich einfach einen Tag in den an der Kreuzung gelegenen Starbucks. Von diesem hat man einen schönen Ausblick auf Shibuya Crossing.
Zum Sinnbild der ultra-modernen Seite von Tokyo ist die Kreuzung durch seine riesigen Neon-Werbetafeln geworden. Diese leuchten in allen Farben von den Wolkenkratzern, die an den Straßen der Kreuzung liegen. Dazu schallen fröhliche Werbejingles und Ansagen auf Japanisch aus den Lautsprechern – sofort fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Im Englischen kennt man die Kreuzung neben Shibuya Crossing auch unter dem Namen Shibuya Scramble.
Es dauerte nicht lange, bis Hollywood die Sehenswürdigkeit in Japan als einzigartige Filmkulisse erkannte. Die zwei berühmtesten Fillme, die an der Shibuya Crossing in Tokio spielen sind Lost in Translation (2003) und The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006).
Ist Shibuya Crossing einen Besuch wert?
Ob durch Film, Foto oder Postkarte: Jeder hat ein Bild von der Shibuya Kreuzung mit bunten Neonlichtern, weißen Zebrastreifen und einer Menge Menschen vor Augen. Die Kreuzung einmal selbst zu überqueren ist ein Muss. Die Frage ob es sich lohnt stellt sich daher gar nicht. Die Erfahrung ist ohnehin gratis und auch „zu überlaufen“ kann diese Sehenswürdigkeit wohl kaum sein. Im Gegenteil: Je mehr Menschen desto besser die Erfahrung. Außerdem wirst Du den Bahnhof Shibuya auf Deiner Entdeckungsreise durch Tokio wahrscheinlich sowieso ein paar Mal passieren.
Zugegeben: Wenn mal zur Abwechslung nicht super viel los, fühlt es sich vielleicht gar nicht so besonders an, die Kreuzung zu überschreiten. Dann setzte Dich einfach in eines der Cafés, von der Du Shibuya Crossing und beobachte das Gewusel der Menschen von oben. Schon fühlst Du dich für einen Moment klein in der größten Stadt der Welt. Wenn es regnet ist es auch sehr interessant, die Flut an Regenschirmen über die Kreuzung huschen zu sehen.
Shibuya Kreuzung – Zahlen und Fakten
- 250 000 Personen passieren die Shibuya Kreuzung pro Tag.
- 1000 bis 3000 Personen überqueren Shibuya Crossing pro Grünphase.
- Während der Rushhour überqueren ca. 40 000 Menschen die Kreuzung in 30 Minuten
- Die Distanz über den diagonalen Zebrastreifen beträgt ca. 45 Meter.
- Der zugehörige Bahnhof von Shibuya zählt pro Tag 2,4 Millionen Passagiere.
- Der Bahnhof Shibuya startete 1885 den Betrieb.
- Die berühmte Hachiko Statue wurde 1934 errichtet.
- Trotz der großen Menge an Menschen gibt es fast nie Zusammenstoße – gut, das ist eher ein subjektiver Eindruck von mir als ein Fakt. Aber die Japaner achten wie immer mit Respekt auf die anderen, daher läuft alles ganz gesittet ab.
Sehenswürdigkeit Hachiko Statue
Der Ausgang Nummer 8 des Shibuya Bahnhofs wird auch als Hachiko Exit bezeichnet. Den Namen erhält er von der Bronze Statue eines Hundes, genauer gesagt dem Akita Hund Hachiko. Hachiko lebte in den 1920ern und ist auch heute noch der berühmteste Hund Japans.
Der Geschichte nach gehörte Hachiko einem Professor, der jeden Tag vom Bahnhof in Shibuya zur Arbeit fuhr. Hachiko machte dem Ruf des „besten Freund des Menschen“ alle Ehre, denn er wartete jeden Tag am Bahnhof brav auf die Rückkehr seines Herrchens. Eines Tages verstarb sein Besitzer unerwartet auf der Arbeit und kehrte nie zurück. Hachiko, der selbstverständlich nichts vom Schicksal seines Herrchens wissen konnte, ging trotzdem weiterhin jeden Tag zum Bahnhof in Shibuya. Im Andenken an diesen treuen Vierbeiner wurde die Bronzestatue 1934 aufgestellt.
Hachikos Geschichte wurde sogar bereits mehrfach verfilmt. Die Statue ist außerdem ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche und Touristen. Verbinde den Besuch der Hachiko Statue doch ganz einfach mit der Überquerung der Shibuya Kreuzung.
Shibuya Crossing: Beste Aussicht
Eine der häufigst gestellten Fragen zur berühmten Kreuzung in Tokio ist die nach der besten Aussicht. Wie gesagt ist es besonders interessant, Shibuya Crossing aus der Vogelperspektive zu beobachten. Oder zumindest eben von einem erhöhten Punkt aus. Diese sind gleichzeitig oft auch die besten Fotospots für ein Schnappschuss der Kreuzung für Instagram & Co.
Wo hat man den besten Ausblick auf Shibuya Kreuzung?
Hoshino Coffee
Eine erste günstige Alternative ist das Hoshino Coffee. Es befindet sich im bekannten Kaufhaus Magnet by Shibuya 109 im ersten Stock. Dort kannst Du die Kreuzung in Ruhe beobachten und das alles nur für den Preis eines Kaffees – oder was Du sonst noch dort probieren möchtest.
Starbucks
Die berühmteste „Gratis“-Alternative ist der Starbucks. Du siehst in sofort, wenn Du vom Bahnhof aus auf die Kreuzung zuläufst. Er liegt ebenfalls nicht besonders hoch im ersten Stockwerk, der Blick ist aber super! Die Adresse ist allerdings sehr bekannt und daher gut besucht. Du kannst auch nur kurz hoch gehen und einen Blick auf die Kreuzung von oben werfen, einen dauerhaften Sitzplatz zu ergattern ist meist schwierig.
Magnet by Shibuya 109
Zurück zum Magnet by Shibuya Kaufhaus: Wenn Du mit dem Aufzug zur achten Etage hochfährst, erwartet Dich der wahrscheinlich beste Blick auf die Sehenswürdigkeit in Tokio. 600 (ca. 4,70 €) Yen Eintritt musst Du dafür bezahlen, auf die Aufsichtsplattform zu kommen. Oder du investierst stattdessen gleich 1000 Yen (ca. 8 €) und kannst dafür mittels der Kamera auf dem Dach noch ein besonders schönes Foto von Dir + Kreuzung schießen.
Shibuya Sky
Seit Ende 2019 ziert ein neuer Wolkenkratzer die Straßen am Shibuya Crossing. Das Shibuya Scarmble Square erreichst du vom Ostausgang des Bahnhofs. Darin befinden sich viele Geschäfte und Büroräume, uns interessiert aber das Dach des obersten Stockwerks. Von dieser Aussichtsplattform names Shibuya Sky blickt man in jede Richtung über das Stadtviertel Shibuya und natürlich auch über die Kreuzung, die von so weit oben fast schon klein wirkt. Das ist übrigens auch der perfekte Ort, um Dein Instagram Profil aufs nächste Level zu bringen. Eine Ecke der Aussichtsplattform ist extra für außergewöhnliche Fotos gemacht – Du im Vordergrund, Shibuya im Hintergrund. Der Preis beträgt 2000 Yen (ca. 16 €), minimal ist günstiger ist der Ticketkauf online. Den besten Blick über Tokio an sich hat man aber meiner Meinung nach immer noch vom Skytree.
Was ist die beste Zeit, um die Shibuya Kreuzung zu sehen?
Am geschäftigsten ist die Kreuzung erfahrungsgemäß ab 15 Uhr an Wochentagen, an Wochenende bereits etwas früher, etwa ab 13 Uhr. Um die Mittagszeit kann es durch den Einfall der Sonnenstrahlen zu starken Reflexionen in den Fensterscheiben kommen, was nicht optimal für ein Foto vom Starbucks aus ist. Ich denke der Nachmittag ist durchaus als Zeitfenster zu empfehlen. Abends ist die Stimmung mit dem Lichtermeer der Gebäude natürlich auch sehr schön.
Anfahrt Shibuya Kreuzung
Selbstverständlich solltest Du mit dem Zug anreisen und dabei nochmal an die rührende Geschichte von Hachiko denken – heute stattest Du ihm einen Besuch ab. Folgende Linien führen zum Shibuya Bahnhof: Ginza Subway Line; Keio Inokashira Line ; JR Shonan Shinjuku Line; JR Saikyo Line; Tokyu Den-Entoshi Line; Fukutoshin Subway Line; Tokyu Toyoko Line Hanzomon Subway Line und der Narita Express.
Am besten nimmst Du den Ausgang 8, so kommst Du bei der Hachiko Statue heraus, von der aus Du die Kreuzung bereits sehen kannst. Von dort aus kannst Du Shibuya mit seinen tausenden Shoppingmöglichkeiten wie dem berühmten Shibuya 109 erkunden. Weitere Sehenswürdigkeiten Tokios in der Nähe der „größten“ Kreuzung der Welt sind der Meiji Jingu Schrein, Center Gai, Omote Sando und viele mehr.