Der Fuhsimi Inari Taisha (伏見稲荷大社), auch bekannt als Fushimi Inari Schrein oder der Schrein der 1000 roten Tore, ist einer der berühmtesten Shinto-Schreine Japans. Er befindet sich im Süden Kyotos. International ist er vor alle für seine 1000 roten Tore bzw. Torii-Gates bekannt. Diese eng aneinander stehenden Tore bilden eine Art Tunnel durch die Wälder des heiligen Berges Inari, der eine Höhe von 233 Metern erreicht.
Der Fushimi Inari Taisha ist dem Shinto Inari, dem Gott des Reis, gewidmet. Seine Wurzeln reichen zurück ins Jahr 794, in dem Kyoto die Hauptstadt des Landes bildete. Neben der Vielzahl an roten Toren ist der Fushimi Inari auch für seine Fuchsstatuen bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Fushimi Inari Taisha
Im siebten Jahrhundert begann die Familie Hata mit dem Bau des Fushimi Inari Schreins zu Ehren Inaris, dem Gott des Reises und des Sake. Kurz danach entstand das erste Torii, also eines der roten Tore, dessen Pfähle mit japanischen Schriftzeichen versehen sind. 1589 entstand das große Romon Tor und das dahinterstehende Gebäude.
Über die Jahrhunderte veränderte sich die Bedeutung des Schreines für die Gesellschaft. Japan wandelte sich zu einer Industrienation und so begann auch die Relevanz der Landwirtschaft langsam abzunehmen. Der Schrein steht daher nicht für Glück bei der Reisernte, sondern generell für Erfolg und Wohlgefallen im Geschäft und Handel. Kein Wunder also, dass die meisten der roten Tore die den Pfad heut säumen, von japanischen Unternehmen gespendet wurden, um Inari um Wohlgefallen zu bitten.
Heute ist er einer der wichtigsten Shinto Schreine Japans und eine der bestbesuchten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Fushimi Inari Taisha Überblick und Karte
Die 1000 Tore des Fushimi Inari
Das Highlight eines jeden Besuchs des Fushimi Inari ist das Netztwerk an roten Torii, die einem sofort ins Auge fallen, wenn man den Hügel hinaufzusteigen beginnt.
10 000 oder doch nur 1000: Wie viele rote Tore gibt es denn nun am Fuhsimi Inari Taisha? Auf dem Gelände des Hügels und um den Schrein verteilt befinden sich insgesamt um die 10 000 Tore. Auf dem berühmtesten Abschnitt, den man als Tourist üblicherweise durchschreitet, geht man durch 1000 Tore hindurch. Die Pfade bzw. Tunnel nennen sich übrigens „sen-bon-torii“.
Wie bereits erwähnt, wurden die meisten Tore dieser Sehenswürdigkeit in Kyoto von Unternehmen und EGschäftsmännern spendiert. Das heißt aber nicht, dass Du nicht auch eines dieser Schmuckstücke beisteuern kannst. Die Preise starten bei etwa 400 000 Yen (ca. 3200 €) und gehen bis 1 300 000 Yen (ca. 10 400€). Dafür erhälts du aber womöglich die Gunst des Gottes Inari und außerdem wird Dein Name in das Tor eingraviert. Ein Denkmal für die Ewigkeit.
Interessant ist außerdem die Farbe der Tore in Kyotos Stadtteil Fushimi-ku. Wir sprechen hier zwar von Rot, tatsächlich sollen diese aber die Farbe der Sonne repräsentieren. Nicht wirklich rot, nicht wirklich orange, sondern eher das Zinnober der aufgehenden Sonne.
Der Fushimi Inari Schrein
Der Hauptschrein befindet sich am Fuße des kleinen Berges. Du erblickst ihn sofort nachdem Du das zwei Stockwerke hohe Romon Tor durschreitest.
Dort kannst Du auch selbst beten und Inari Deinen Respekt zollen. Mache eine kleine Opfergabe in Form von ein paar Münzen, läute die Glocke, verbeuge Dich zwei Mal, klatsche zwei Mal in die Hände und bete schweigend. Nachdem Du fertig bist verbeuge Dich erneut. Fotos sind im Inneren des Schreines nicht erlaubt. In meinem Artikel Religion in Japan habe ich übrigens eine genauere Anleitung zur Schrein-Etikette in Japan.
Am hinteren Ende des Schreingeländes ist der Eintritt zu dem Wanderpfad zu den 1000 Torii Toren des Fushimi Inari Taisha. Am Ende dieses Pfades beifndet sich noch eine weiterer kleiner Schrein namens Okushahōhai-sho. Hier befinden sich zwei ganz spezielle Steine, die Dir angeblich einen Hinweis auf Deine Zukunft geben können. Das geht so: Zuerst gibst Du eine Spende ab. Dann äußerst Du im stillen einen Wunsch für Deine Zukunft. Jetzt gehst Du zu den Steinen und hebst einen davon an. Kommt er Dir leichter vor als Du vermutet hättest, ist die Erfüllung Deines Traumes nah. Ist er schwerer, könnte es noch eine Weile dauern, bis du am Ziel bist.
Die Fushimi Inari Fuchsstatuen
Entlang des Pfades und auf dem Gelände des Schreines werden Dir die vielen Fuchsstatuen aus Stein auffallen. Diese werden als Boten Inaris betrachtet. Im Mund halten sie üblicherweise eine Garbe Reis, einen Schlüssel oder aber eine Schriftrolle.
In der japanischen Folklore gelten Füchse als intelligente und langlebige Wesen. Die Statuen sind meistens (aber nicht immer) in Weiß gehalten, da weiße Füchse als Beschützer vor bösen Geistern angesehen werden.
Wenn Du ein Souvenir willst wie wäre es mit einem Omamori mit Fuchsmotiv? Diese kleinen Glücksbringer findest Du an vielen Schreinen in Japan und sind wie ich finde ein wirklich schönes Mitbringsel – das im Optimalfall natürlich auch noch ein wenig Glück bringt.
Häufig gestellte Fragen zum Fushimi Inari
Die 1000 Tore sind ein Fotomotiv, das sich schnell auf der ganzen Welt verbreitet. Zusätzlich ist der Fushimi Inari Taisha im weltweit bekannten Film Memories of a Geisha zu sehen.
Der Hauptschrein hat von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet, man kann aber rund um die Uhr durch die Torii Tore schreiten. Am Besten ist es definitiv so früh wie möglich zu gehen (direkt nach Sonnenaufgang da sein)! Diese Sehenswürdigkeit in Kyoto ist äußerst beliebt, und ab etwa 9 Uhr ist extrem viel los.
Ganz klar ja! Ein Must-See in Kyoto und das trotz der großen Anzahl an Touristen. Der Schrein und die Tore vermitteln eine tolle Atmosphäre und sind ein Top Motiv für zeitlose Erinnerungsfotos von Japan.
Der am häufigsten abgelichtete Abschnitt ist wahrscheinlich der nahe des Eingangs. Laufe ein wenig in den „Tunnel“ hinein, drehe Dich um und schieße ein grandioses Foto. Ein weiteres interessantes Motiv ist das letzte Stück mit den Treppen zum Okushahōhai Schrein.
Für den Auf- und Abstieg allein kannst Du zusammen etwa zwei bis drei Stunden rechnen.
Ja, zeitlich geht das. Allerdings muss man sich entscheiden: Beide Sehenswürdigkeiten sind stark besucht und da sie am anderen Ende der Stadt liegen, kann man nur an einem Ort sehr früh morgens sein. Optimalerweise auf zwei Tage aufteilen.
Anfahrt, Öffnungszeiten und Preise
Der Fushimi Inari befiindet sich im Südwesten des Stadtzentrums von Kyoto. Am besten nimmst Du die JR Nara Linie vom Hauptbahnhof der Stadt, genauer gesagt den Local Train und nicht die Express Linie. Die Fahrt dauert weniger als zehn Minuten. Wenn du einen JR Pass hast, sind die Kosten dadurch abgedeckt.
Selbstverständlich sind auch ein 45 minütiger Fußmarsch, ein Taxi oder eine 20 minütige Fahrradtour möglich. Bei schönem Wetter ist die Fahrradtour empfehlenswert, in Kyoto finden sich viele Geschäfte, an denen man ein Rad leihen kann.
Fushimi Inari Taisha in Kyoto ist 24 Stunden geöffnet und 365 Tage in Jahr geöffnet. Der Eintritt ist zudem komplett kostenlos!
Weitere Sehenswürdigkeiten in Kyoto
Wenn Du schonmal in Kyoto bist, schaue Dir doch gleich noch ein paar weitere Sehenswürdigkeiten rund um die Stadt an. Wie wäre es zum Beispiel mit….
- Byodoin Tempel: Wenn du ohnehin schon Richtung Süden unterwegs bist, schau beim Byodoin Tempel in Uji vorbei. Ich finde den Tempel wirklich schön, die berühmte Phönbix-Halle ist sogar auf der Rückseite der 10 Yen Münze zu sehen.
- Arashiyama Bambuswald: Genau wie Fushimi Inari Taisha ist dieser Bambuswald in Kyoto wahrscheinlich eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Japans – und ebenfalls sehr gut besucht. Am frühen morgen besichtigen!
- Stadtviertel Gion: Die „Heimat der Geishas“: Die Straßen des Viertels Gion bestechen durch ihre traditionelle Architektur und den urjapanischen Flair.
- Tempel Kinkakuji: Der goldene Tempel Japans. Der Kinkakuji liegt im Nordwesten Kyotos. Das zweite Stockwerk des buddhistischen Tempel ist komplett mit Blattgold überzogen.
1 Kommentar zu „Fushimi Inari Taisha: 1000 weltberühmte rote Tore“
Hallo,
der Inari Schrein mit seinen Toren ist wirklich eindrucksvoll, und ich kann nur empfehlen auch mal den Hauptweg zu verlassen und ein bisschen rum zu strohmern, auf dem Gelände gibt es nämlich einiges zu sehen, und zu entdecken. Und auf jeden Fall genug zum Trinken mitnehmen.
Ich würde ihn nicht mit Arashiyama an einem Tag besuchen, da gibt es bessere Möglichkeiten, da dort neben dem Bambuswald, auch noch ein sehr bekannter Tempel, mit schönem Garten, ein schöner Park, der Affenpark, viele kleinere Tempel und Schreine, die berühmte Brücke, Wanderwege entlang des wunderschöhnen Flusses und natürlich die Touristenstrasse, mit gefühlt tausend Läden für Souveniers, Essen und natürlich, die in Kyoto allgegenwärtigen Läden zum ausleihen traditioneller Kleidung zu finden sind ( auch einer zum Kaufen gebrauchter Kleidung, die dort etwas günstiger ist, wenn man einen Kimono oder Yukata erwerben möchte, ich habe mir da einen Haori geleistet, da es keinen Yukata in meiner Größe gab) .
Man kann in Arashiyama leicht ein oder zweit Tage verbringen, ich hatte das Glück das meine Ferienwohnung in Arashiyama lag, so konnte ich morgens und abends noch durch das viertel streifen