Ein fast schon magischer Mix aus Licht, Farben und Klängen erwartet Dich im Teamlab Borderless Digital Art Museum in Tokyo. Von digital erzeugten Wasserfällen an der Wand über Licheffekte mit Spiegeln bis hin zu einem Raum, der mit unzähligen Lampen gefüllt ist – dieses moderne Kunstmuseum ist eines der Highlights in der Millionenmetropole Tokyo. Lass Dich nicht von dem Wort „Museum“ abschrecken, wenn Du kein Kunstfan bist! Das Teamlab Borderless hat kaum etwas mit einem klassischen Museumsbesuch zu tun. In diesem Artikel zeige ich Dir die verschiedenen Räume des Museums und gebe Dir nützliche Tipps für deinen Besuch dieser Sehenswürdigkeit Japans an die Hand.
Inhaltsverzeichnis
Was ist das Teamlab Borderless?
Das Teamlab Borderless ist eine dauerhafte Kunstausstellung auf der Insel Odaiba in Tokyo. Ebenfalls bekannt ist das Museum unter dem Namen Mori Art Museum oder einfach nur Digital Art Museum Tokyo. Anders als bei einem klassischen Museum gibt es aber keine verstaubten Tonkrüge in abgeriegelten Vitrinen oder ähnliches – am besten beschreibt man dieses Museum wohl als „interaktive, audio-visuelle Erfahrung“, die einen in eine digitale Welt entführt.
Mehr als 500 Computer und 470 Projektoren erzeugen faszinierende Lichteffekte an den schwarzen, abgedunkelten Wänden des Gebäudes. Bei einem Besuch des Teamlab Borderless streift man durch die verschiedenen Räume und entdeckt hinter beinahe jeder Ecke eine neue Lichter- und Farbenwelt. Manche der Installationen wandern sogar von selbst von Raum zu Raum, wieder andere reagieren auf den Besucher. Für manchen ist die Kunst an sich spannend, andere interessieren sich für die genialen Fotospot für Instagram & Co – das Bild unten zeigt einer der bekanntesten davon. Aus welchem Grund auch immer Du dich für das Digital Art Museum interessierst, ich kann dieser Erfahrung mit gutem Gewissen jedem empfehlen.
Räume und Sehenswürdigkeiten im TeamLab Borderless
Das digitale Kunstmuseum zieht sich über zwei Stockwerke, man betritt das Gebäude im Erdgeschoss. Es gibt keinen festgesetzten Pfad oder eine Route, in der man die Räume durschreiten sollte. Stattdessen steht das Teamlab Borderless ganz im Zeichen des eigenen Entdeckerdrang.
Als einzigen Tipp würde ich dir empfehlen, den digitalen Wasserfall und den Lampenwald als Erstes zu besuchen. Diese beiden Kunstinstallationen sind mit Abstand am beliebtesten und demnach gut besucht. Möchtest du ein paar gute Fotos ohne andere Menschen schießen, komme pünktlich zur Öffnungszeit um 10 Uhr und begib dich zügig dorthin. Insgesamt lohnt es sich aber, in jedem Raum des Teamlab Borderless ein wenih Zeit zu verbringen, sie sind alle faszinierend!
Borderless World / Flower Forest
Nachdem du das Mori Digital Art Museum betrittst und ein paar Schritte gehst befindest Du dich in der „Borderless World“ (Grenzenlose Welt). Diese ist eine der größten Bereiche des Museum und besteht aus mehreren Lichtinstallationen. Zunächst entdeckst du den Blumenwald, in dem gelb-rote und manchmal blaue Blüten an die Wand projeziert werden. Dort befinden sich auch zahlreiche Spiegelwände, die den Raum noch „grenzenloser“ erscheinen lassen.
Weiter geht es zu dem bereits oben erwähnten Raum, in dem sich auf einem kleinen Berg beziehungsweise einer künstlichen Erhöhung ein digitaler Wasserfall ergießt. Das Bild oben veranschaulicht ganz gut, warum dieser einer der beliebtesten Räume des Teamlab Borderless ist. Hier herrscht eine ganz besondere Stimmung und es gibt kaum einen besseren Ort für coole Fotos.
Forest of Resonating Lamps
An Beliebtheit wird dieser digitale Wasserfall nur noch von dem „Forest of Resonating Lamps“ (Wald der schwingenden Lampen) übertroffen. Auch hier gilt es schnell zu sein, da es vor dem Raum sonst zu größeren Schlangen kommen kann. Vom Wasserfall-Raum nimmst Du den linken Ausgang, gehst dann den Gang nach rechts und die Treppen hinauf.
Der Raum an sich besteht aus hunderten Lampen, die in sanften Farbtönen von rot über leicht grünlich bis bläulich-lila erstrahlen und ihre Farbe wechseln, während Du durch den Raum gehst. Die unzähligen Spiegel lassen sowohl den Raum als auch die Anzahl an Lampen grenzenlos erscheinen.
Sobald das Personal Dich den Raum betreten lässt, hast Du nur circa zwei bis drei Minuten, um Dich dort aufzuhalten. Es sind maximal 20 Besucher gleichzeitig im Lampenwald erlaubt.
Gut zu wissen: Halte die Kamera am besten also schon bereit und stelle sie für schwaches Licht entsprechend ein. Für das perfekte Foto empfehle ich dir, ein wenig in die Hocke zu gehen, da Du dann das Meiste aus dem verspiegelten Boden und den entsprechenden Reflektionen herausholst.
Crystal World
Auf dem gleichen Stockwerk befindet sich die „Crystal World“, also eine Kristallwelt, die ebenfalls recht beliebt ist. In diesem Raum hängen vermutlich tausende Schnüre mit LED Lichtern von der Decke, die in hellem Licht glänzen und so wie funkelnde Kristalle wirken. Natürlich kommt auch die Crystal World nicht ohne die obligatorischen Spiegel aus, die den Effekt weiter dramatisieren.
The Athletics Forest
Dieser unebene Raum mit kleinen künstlichen Tälern und Hügeln ist ein Spaß für die ganze Familie. Lichtgestalten in Form von Walen, Fröschen und Salamander bewegen sich über den Boden und entlang der Wand. Außerdem gibt es eine Reihe interaktiver Aktivitäten für Jung und Alt, darunter ein Trampolin, eine Stelle wo man seine eigenen Zeichnung an die Wand projizieren lassen kann und ein beleuchtetes Klettergerüst.
Weightless Forest of Resonating Life
Im Weightless Forest of Resonating Life trifft man auf riesige beleuchtete Plastikbälle, die über die Zeit ihre Farbe wechseln. Mann kann durch diesen Wald aus Ballons spazieren, was besonders für die jüngeren ein Riesenspaß ist.
TeamLab Boderless: EN Tea House
Selbstverständlich hat auch das Teehaus im Teamlab Borderless Digital Art Museum einen kleinen Twist! Solange sich in Deiner Teetasse noch Flüssigkeit befindet, blühen darin projizierte, digitale Blumen. Dafür musst du allerdings etwa 500 Yen extra einrechnen. Leider habe ich hier versäumt Bilder zu machen – lass Dich also überraschen.
Light Shell / Vortex
Trotz diesem beeindruckenden Bild ist Light Shell meiner Meinung nach einer der weniger spektakulären Räume, aber kurz anhalten kann man allemal.
Tipps für den Besuch des Teamlab Borderless Digital Art Museum
Entweder vor Ort (Vorsicht: oft ausverkauft für den Tag) oder über den offiziellen Online Ticket Shop, bei dem ihr bis zu 3 Monate im Voraus die Tickets kaufen könnt.
Flache Schuhe aufgrund der weichen Böden. Aufgrund der verspiegelten Flächen sind kurze Röcke nicht zu empfehlen.
Plane neben An und Abreise mindestens 2 Stunden für den Besuch ein. Im Museum gibt es nichts zu essen, also frühstücke gut.
Ja, Bilder machen ist sogar erwünscht. Vorsicht: Kamerastative und Tripods etc. dürfen nicht mitgenommen werden.
Digital Art Museum Tokyo: Anfahrt, Öffnungszeiten & Eintrittspreise
Das Teamlab Borderless befindet sich in Palette Town auf der Insel Odaiba in Tokyo. Die Insel ist selbst ohne das Digital Art Museum ein Must-See in Tokyo. Dort gibt es Sehenswürdigkeiten wie die riesige Gundam Statue vor Diver City, den besten Blick auf die Rainbow Bridge, ein Riesenrad und vieles mehr.
Am schnellsten fährst Du mit der Bahn entweder vom Tokyo Teleport Bahnhof mit der Rinkai Linie oder aber mit der Yurikamome Linie vom Bahnhof Aomi aus. Die Route mit dem besten Ausblick bietet sich von Shimbashi über die Rainbow Bridge.
Die Öffnungszeiten sind werktags von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr, am Wochenende bis 21.00 Uhr. Achtung: Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat ist das Teamlab Borderless Digital Art Museum geschlossen. Es kann saisonale Änderungen geben, orientiere Dich hier an der offiziellen Webseite.
Die Preise betragen für Erwachsene 3200 Yen (ca. 25 €), für Kinder (die in Begleitung eines Erwachsenen sein müssen) 1000 (ca. 8 €) Yen.